So schnell kann es gehen... Eine ereignisreiche Wallfahrt 2012 unter dem Thema "Mauern überspringen!" ist schon wieder vorbei. Die einzelnen Gruppen brachten einfach wieder geniale Ideen zu unserem Thema mit ein, so dass ein kunterbuntes und kurzweiliges Programm entstand. Einen ausführlichen Bericht findest du hier. Ein herzliches Danke an die vielen vielen Helfer und Helferinnen. Ohne ihren unermüdlichen Einsatz wäre unsere Wallfahrt in diesem Umfang nicht möglich!
Erste Fotos sind schon in unserer Galerie zu finden!
Wir freuen uns natürlich auch über Gästebucheinträge.
Wie auf unserer Wallfahrt schon erklärt müssen wir uns eine neue Lautsprecheranlage anschaffen. Hierzu benötigen wir eure Mithilfe! Wer etwas spenden möchte, ist hierzu recht herzlich eingeladen. Einfach unter dem Stichwort "Lautsprecher" auf folgendes Konto überweisen:
Gerne stellen wir auch eine Spendenquittung aus. Entweder einfach unter Kontakt an uns wenden oder die komplette Anschrift bei der Überweisung mit angeben. Im Namen der Vorstandschaft möchten wir uns ganz herzlich bei Allen bedanken, die dieses Vorhaben unterstützen.
Folgende Sachen sind auf der Wallfahrt liegen geblieben:
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olivfarbene Schildkappe
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schwarz-graue Jacke, Marke Fjäll Räven (im Gasthaus Ritter, Walldürn, liegen geblieben)
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rot-blaue Regenjacke
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Knirps schwarz mit Holzgriff
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Knirps schwarz
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Knirps grau
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Alu-Sitzkissen
Sie können bei Familie Schmitt abgeholt werden.
Mömbris - Walldürn
Eine ganz besondere Wallfahrt
Vom 01. - 04.06.12 war es wieder so weit. Ca. 240 Personen nicht nur aus Mömbris und Umgebung sondern auch aus Dortmund, der Eifel, Hamm, Berlin usw. machten sich auf den 86 km langen Fußweg nach Walldürn. Für die Mehrzahl der Wallfahrer sind diese Tage ein fester Bestandteil in ihrer Jahresplanung, so wie schon für Ihre Eltern und Großeltern. Aber nicht nur die Wege und Rastplätze werden hin und wieder an die neuen Anforderungen angepasst, auch die Gebete; die Gestaltung der Wallfahrt weicht sehr von den üblichen Wallfahrten ab. Wurden früher auch auf der Mömbriser Wallfahrt Rosenkränze im Wechsel zwischen Vorbeterinnen und den Pilgern gebetet, so gestalten heute verschiedene Gruppen aus der Kirchengemeinde mit meditativen Texten die Wallfahrt.
Und so sieht ein typischer Mömbriser Wallfahrtstag aus:
Jeder Tag beginnt mit einem Gottesdienst, am ersten Tag in der Pfarrkirche in Mömbris, am 2. Tag in Rossbach wo der ehemalige Mömbriser Pfarrer Waldemar Kilb die Messe zelebriert und am 3. Tag ist der Gottesdienst auf dem Engelberg. Danach sucht sich jeder seine „Mitläufer“ und los geht es. Die Wallfahrtsleiterin Erika Ullrich begrüßt die Pilger und zum Einstieg wird ein Lied aus dem Wallfahrtsbuch gesungen. Die ersten beiden Tage werden die Pilger von der Gitarrengruppe musikalisch unterstützt, und Uta Poloczek und Margit Jung-Gries helfen mit ihren wohlklingenden Stimmen den Ton zu halten. Am 3. und 4. Tag begleitet außerdem eine Abordnung der Harmonie Strötzbach die Wallfahrer.
Die Gestaltung der einzelnen Streckenabschnitte übernehmen diverse Gruppen aus Mömbris. So haben beispielsweise die „KAB“, die “Senioren“, der Arbeitskreis „Mission - Entwicklung - Frieden“, die „Ministranten“, die „Jungen Erwachsenen“, „Teenies mischen sich ein“, „Kinder erleben Wallfahrt“, Margit und Bernd, Präses Udo Hartmann, Ehrenpilgerführer Werner Schmitt, das diesjährige Wallfahrtsmotto „Mit meinem Gott überspringe ich Mauern“ beleuchtet und interpretiert. Dazwischen gibt es am 2. Vormittag den so genannten „Bibelmorgen“, gestaltet von Erika Ullrich, in welchem sie dieses Jahr die Propheten und deren Leben und Wirken näher erläutert hat.
Die „Jungen Erwachsenen“ haben das diesjährige Wallfahrtsmotto wie folgt interpretiert:
Sie gestalteten ihren Beitrag in Form einer Reportage von den Olympischen Spielen in London. Die „Reporter“ berichteten von einzelnen Sportarten und ihren Akteuren und wo Mauern im täglichen Leben entstehen, abgebaut oder auch überwunden werden. So wurde von einem Sportler berichtet, der Erster geworden war, er hatte die Goldmedaille gewonnen. Während er auf die Siegerehrung wartete zweifelte er selbst an seinem Sieg, den er nur mit Hilfe von Doping erreicht hatte. Nach einem schweren Kampf mit sich selbst verzichtete er auf die nicht wirklich, nicht ehrlich gewonnene Medaille und überwand damit auch eine Mauer. Für andere galt es die Mauern der Ausgrenzung wegen Homosexualität, wegen unterschiedlicher Nationalitäten oder fehlender deutscher Sprachkenntnisse zu überwinden. Auch die Mauern des Schweigens, der Ablehnung, der Einsamkeit und noch viele andere Mauern, die wir um uns und in uns aufbauen wurden beleuchtet und hoffentlich durch diese wunderbare Wallfahrt abgebaut oder zumindest teilweise eingerissen - wie einige der Beiträge Hoffnung gaben.
Zwischen den Gruppenbeiträgen wird viel gesungen und selbstverständlich auch gebetet in den Anliegen der Wallfahrer, der Daheimgebliebenen, für die Familien, für Kinder und Senioren, Kranke und Sterbende, für das Wohl von Kirche und Gemeinde.
Aber nicht nur für das seelische Wohl und eine „Fortbildung in Sachen Kirche und Glaube“ wird gesorgt, viele freiwillige Helfer unterstützen den Ablauf der Wallfahrt. Drei VW-Busse begleiten die Wallfahrer auf Ihrem Weg, sie tragen die bezeichnenden Namen „Mobiles Wallfahrtsbüro“, „Erste Hilfe Station“ und „Begleitfahrzeug“. Während der Rast werden geschundene Füße versorgt oder verspannte Waden massiert. Gemma Schmitt hat bereits im Vorfeld für die Pilger in Rossbach und Umgebung, in Großheubach und Miltenberg sowie in Walldürn Übernachtungsmöglichkeiten gesucht und für jeden etwas Passendes gefunden. Während der Pausen werden im „Mobilen Wallfahrtsbüro“‘ Adresszettel verteilt, die Beiträge für die Versicherung, Fahrzeuge usw. eingesammelt und fehlende Liedzettel eingeklebt. Außerdem muss das Mittagessen für den nächsten Tag bestellt werden, denn für die Rast ist nur 1 Stunde vorgesehen und alles muss reibungslos funktionieren, wenn bis zu 300 Menschen in dieser Zeit mit Essen und Trinken versorgt werden sollen.
Damit die Wallfahrer genug trinken - Manfred Ullrich fordert immer wieder dazu auf - begleitet ein LKW die Wallfahrt. Er transportiert die Kisten mit Getränken, die an bestimmten Punkten dank der Helfer am Wegesrand stehen und außerdem das Gepäck für die so genannten Ganzläufer, die 3 bzw. 4 Tage unterwegs sind. Alle Tage regelt die Freiwillige Feuerwehr den Verkehr, damit die Wallfahrer sicher ans Ziel kommen. Dies alles geschieht unter der kompetenten Leitung der Vereinsvorsitzenden Dagmar Schmitt.
Pünktlich zum gemeinsamen feierlichen Einzug in die Basilika treffen die Fahrradwallfahrer unter der Leitung von Winfried Heimbeck zu den Fußpilgern.
Neben den erwähnten zahlreichen Ereignissen auf dem dreitägigen Weg nach Walldürn kam es am Ankunftstag abends zu einem sicher unvergesslichen Erlebnis für alle Pilger. Die "Harmonie" Strötzbach gab unter der Leitung ihres Dirigenten Alfons Stock ein Konzert vor dem Altarraum. Mit einfühlsam vorgetragenen meditativen Texten, gelesen von einigen Wallfahrern, passend zum Wallfahrtsthema wurde das musikalische Abendlob stimmig ergänzt. Schon mit dem ersten Werk, "Präludium & und Choral", verstand es das 40-köpfige Orchester die Zuhörer in seinen Bann zu ziehen. Alfons Stock wählte die Stücke in der Abfolge vorzüglich aus und brachte sie so zum Klingen, dass sich die Musizierfreude der MusikerInnen schnell auf das Publikum übertrug, sicher auch begünstigt durch die Klangfülle, die sich in der mächtigen Basilika wunderbar entfalten konnte. Heitere, beschwingte Werke wie die "Salzburger Serenade" oder "Nessaja" wechselten mit ruhigeren Klängen wie "Spiritual Moments", oder dem legendären "Halleluja" von Leonard Cohen. Als dann noch "Joseph and the Amacing Technicolor Dreamcot" von Andrew Lloyd Webber und abschließend "Guten Abend, gut` Nacht“ nach einem Thema von Johannes Brahms erklang hielt es die Gäste nicht mehr auf ihren Sitzplätzen, und sie bedankten sich mit stehenden Ovationen bei allen Mitwirkenden. Mit dem Dank der Wallfahrtsleitung an Dirigent Alfons Stock und seiner Strötzbacher "Harmonie" endete ein unter die Haut gehender und sicher noch lange nachklingender Abend in der Walldürner Basilika.
Ein weiterer Höhepunkt war das festliche Hochamt am Montagmorgen in der Basilika, zu dem auch die Mitglieder der Kranken- und der Buswallfahrer eintrafen. Die musikalische Gestaltung lag in Händen des Musikvereins Strötzbach und der Seniorenschola unter der Leitung von Gemeindereferent Michael Siegfried. Ein besonderes Jubiläum war zu feiern: Otto Jung wurde für 60 Jahre Wallfahrt geehrt und die gleiche Anzahl von Jahren trägt er auch die Wallfahrtsfahne. Im Gottesdienst übergab er das Amt an seinen Schwiegersohn Dieter Stadtmüller. Außerdem wurden Bianca Harth, Karola Stummer und Brigitte Elbert für 10 Jahre Wallfahrt geehrt.
Resümee: Es war wieder mal eine sehr gelungene Wallfahrt mit vielen neuen Eindrücken, Begegnungen, Einblicken und dem Gefühl: mit meinem Gott und diesen Mitwallfahrern kann ich Mauern überspringen!